Nur wenige wählen ihre Passwörter so, dass sie nicht relativ leicht von Hackern geknackt werden könnten.
Nun darf man sich Hacker nicht als eine Person vorstellen, die ein persönliches Interesse daran hat ein Passwort zu knacken um an Informationen heranzukommen die zum Beispiel in einem Emailkonto auflaufen. Vielmehr sind es Robots, die mit gewieften Programmen systematisch versuchen, Logindaten und Passworte herauszufinden, um sie später selbst für Spam Mails einzusetzen.
Anstatt Angst zu haben braucht es Kompetenz des Nutzers um mit der Materie effizient umzugehen. Hierzu braucht es Information, System und ein wenig Konsequenz. Heute stelle ich ein Passwortsystem vor, welches nach kürzester Zeit äußerst sicher und einfach Passworte generiert, die auf unterschiedlichen Plattformen eingesetzt werden können. Wirklich einfach? Versprochen!
Warum ist es so wichtig, auf jeder Webseite ein anderes Passwort zu verwenden? Es gibt viele Lücken in den IT Systemen, wodurch Logindaten in die falschen Hände kommen können. Fishing, Keyboard- Logger sowohl auf dem eigenen Rechner nach Trojaner Infektion, oder vorsätzlich im Internetcafe installiert, ein frustrierter Mitarbeiter einer IT Abteilung, ein Zettel, der verloren gegangen ist…. Das Risiko, dass mit dem gleichen Passwort dann an vielen anderen Stellen auch Schindluder getrieben werden kann macht die Notwendigkeit deutlich, auf jeder Webseite ein sicheres und verschiedenes Passwort zu nutzen!
Schreiten wir zur Tat! Meine Vorschläge sind exemplarisch: bitte auf dieser Grundlage selbst ein System zurechtlegen! Zunächst legen wir uns ein Basispasswort an: hierzu wählen wir etwas simples, was wir uns immer leicht behalten können: es könnte der Vorname der Mutter sein, wir nehmen mal einfach “Hildegard”. Das ist natürlich viel zu simple, nun kommt etwas Pfeffer hinzu. Wir arbeiten hierfür noch eine Zahl und ein Sonderzeichen ein, auf der Tastatur lacht mir gerade das Paragraphenzeichen und die 3 zu. Schon haben wir die Hildegard etwas stabileres Basispasswort: hilde§3gard
Hierauf bauen wir nun ein Passwort mit einem System, welches für jede Webseite individuell angepasst werden kann: nehmen wir mal einfach Facebook zum Anfangen! Wir halten es schön simple und verwursten die ersten beiden Buchstaben des Namens und den letzten Buchstaben. Dann hätten wir “fahilde§3gardk”. Zwar ist die Software von Hackern im Laufe der Zeit immer besser geworden, aber davon lassen wir uns nicht einschüchtern. Sondern legen einfach noch ein wenig mehr Würze und Chilli in unser Passwort. Zum Beispiel extrahieren wir die Anzahl der Buchstaben der Webseite und fügen die Zahl noch am Ende hinzu: nun haben wir das fertige Passwort für die Facebook Webseite:
fa hilde §3 gard k 8
Natürlich wird das Passwort zusammenhängend eingetragen! Und weil das jetzt so langsam richtig Spaß macht probieren wir mit anderen Webseite dieses System aus: z. B.
Google: go hilde §3 gard e 6 oder
Hotmail: ho hilde §3 gard l 7
Amazon am hilde §3 gard n 6
Sipgate si hilde §3 gard e 7
Alles klar? Ich wünsche allen eine sichere Zeit im Internet und ständig wachsende Medienkompetenz anstatt Angst vor unbekannten Gefahren.